Roland Rauxel zerbricht…

… zumindest was das Zuschauerinteresse bei der Ersten angeht, könnte man diese Schlussfolgerung ziehen. Mit Nico, Stefan und einem unerkannt bleiben wollenden Schogetten-Liebhaber kamen zwar einige Anhänger zu der so wichtigen Partie in Gerthe, bis auf einen kurzen Auftritt von Lars Schwittek mit einer Kati Karrenbauer-Imitation an seiner Seite ließ sich allerdings kein Roländer in Bochum blicken.

Trotzdem riefen die Weltraumer eine ordentliche Mannschaftsleistung ab. Obwohl der Begriff so häufig verwendet wird, passte er diesmal wie die Faust aufs Auge: Alle Roländer Akteure punkteten je einmal in Einzel und Doppel. Dabei war der Erfolg aller Paarungen zum Auftakt der Schlüssel zum letztlich verdienten 9:4-Sieg. Ausgerechnet gegen die noch ungeschlagene Kombination Galka/Bönte hatten Paul und Chrosci zum ersten Mal gemeinsam das bessere Ende für sich. Dabei drehte vor allem der amtierende Stadt- und Vereinsmeister im Laufe des Matches auf und traf zwischenzeitlich jeden Ball. Im vierten Satz wehrte man sogar drei Matchbälle in Folge ab. Auch beide anderen Rauxeler Doppel benötigten fünf Sätze, um sich durchzusetzen, was natürlich etwas glücklich war, aber auch das feste Vorhaben der Heimischen widerspiegelte, keinen Fehlstart hinzulegen.
In der Folge verdienten sich besonders Chissi und der erste Vorsitzende Bestnoten. Vatti holte einen Rückstand von acht Punkten gegen Poltrock auf und triumphierte anschließend souverän. Gegen Sportkamerad Galka musste er sich erst im Entscheidungssatz durch eine nicht zu kompensierende Zahl von „Nassen“ geschlagen geben. Ähnliches Pech ereilte „Rocket-Man“ Marc H., der mit einem zurück in die Hälfte seines Gegners tickenden Netzball zu 9 im fünften Durchgang gegen Noppen-Galka unterlag. Im Duell mit Dirk Poltrock machte sich der Alkohol des Vorabends bemerkbar, als er mit Torben und ihren jeweiligen Vätern eine kleine Männerrunde zelebrierten… Glücklicherweise bekam Macki noch die Kurve und drehte das Spiel in fünf Sätzen zu seinen Gunsten. Der Paule baute nach dem guten Doppel-Auftritt stark ab. Nach einem guten Satz gegen Lihs, wurstelte er sich zu einem 3:1-Sieg, gegen Bönte traf er keine zwei Bälle mehr und terminierte seine Beläge. Dem Bachelor steckte ebenfalls noch der eine oder andere Tequila in den Knochen. Immerhin gab er am Ende noch einmal alles und kämpfte Peter Lihs tätsächlich nieder, womit nicht mehr jeder gerechnet hatte, um so den umjubelten neunten Zähler zu markieren. Zuvor hatte der „Knoten- platzt-aus-allen-Nähten“-Mann keine wirkliche Chance gegen Frank Bönte gehabt. Im unteren Paarkreuz bezwang der Helm mit einer konzentrierten Leistung den schwierig zu spielenden und dazu redegewaltigen Werner Nöller. Keine Blöße gab sich auch Chrosci, der mit ungewohnten Rückhandschüssen und einer starken Vorstellung Stefan Weiß in dessen Schranken wies.

Ein erfreulicher Ausklang 2005. Besonders das Doppel-Turnier machte sich bezahlt 😉 . Damit wird auf einem Nichtabstiegsrang überwintert und man hat in der Rückrunde die Konkurrenten um den Klassenerhalt beinahe ausschließlich in eigener Halle zu Gast. Vielleicht wird dann das Zuschauerinteresse auch wieder größer…

Der neunte Tabellenplatz wurde am Sonntag traditionell ausgelassen auf dem Weihnachtsmarkt beim Glühweintrinken gefeiert. Wobei Torben nach mehrtägigem Party-Marathon laut eigener Aussage bis zur nächsten Nachtschicht brauchte, um wieder klar zu werden.

Wie gewünscht, wird 2006 in der gleichen Reihenfolge an die Platten gegangen, dann kann der Alte die verkorkste erste Serie vergessen machen (5:17). Abdul steigerte sich erheblich zum Vorjahr und erreichte eine fantastische positive Bilanz von 9:8. Außerdem kann er sich wohl „Beste 2 der Liga“ nennen, da er abgesehen von Pierre Verbnik gegen kein Brett 2 der Landesliga verlor. Paul schaffte eine tolle – nicht unbedingt erwartete – 10:7-Einzelbilanz in der Mitte, Torben fing sich nach schwachem Beginn und kam noch auf 7:11. Das stabile untere Paarkreuz blieb der Rückhalt der Mannschaft. Bulli erzielte eine leicht positive Bilanz (8:5), Chrosci spielte ausgeglichen (6:6).

Die Erste verabschiedet sich mit einem Zitat des Helms vom Weihnachtsmarkt ins neue Jahr: „Ich p*** dem Weihnachtsmann ins G******!“

In diesem Sinne… J