Saison 2006/2007 – Teil 1: Land und Bezirk

Mit einer rekordverdächtigen Zahl von insgesamt 22 Mannschaften gehen die beiden großen Castrop-Rauxeler Tischtennisvereine Roland Rauxel und Post Castrop in der neuen Spielzeit an den Start. Aushängeschilder sind das Herren-Landesliga-Team der DJK sowie die Verbandsligadamen aus Obercastrop. Von einem erfreulichen Novum kann man im Nachwuchsbereich berichten: Im letzten Jahr stiegen die ersten Jungenmannschaften beider Klubs in die Bezirksliga und damit die zweithöchste deutsche Spielklasse im Jugendbereich auf.

Nach dem Aufstieg 2004 sicherte sich die „Erste“ in der Landesliga zweimal den Klassenerhalt auf der Zielgeraden jeweils mit Position 9. Während in der Vergangenheit auch der zehnte Rang ausgereicht hätte, muss es durch die verschärfte Abstiegsregelung nun wirklich ein einstelliger Tabellenplatz sein, um nicht in eine wenig aussichtsreiche Relegation zu geraten. So lautet auch die Marschvorgabe: Am Ende wollen sich die Roländer im unteren Mittelfeld wiederfinden, wenn möglich den Ligaverbleib schon etwas frühzeitiger unter Dach und Fach bringen. Trotz der Zugänge von Rückkehrer Matthias Böhm vom Verbandsligisten Bochum-Werne und Stefan Weiß vom ehemaligen Konkurrenten aus Gerthe bleibt man in Rauxel realistisch. Teamgeist und Ausgeglichenheit innerhalb der Mannschaft sind seit Jahren die Vorzüge der eingespielten Formation, aber das Niveau der Top-Teams in der oberen Tabellenhälfte wird wohl weiterhin schwierig zu erreichen sein. Als Abstiegskandidaten werden zuallererst die Aufsteiger Querenburg und Werl genannt. Direkt zum Auftakt geht es für die Europastädter in einer wegweisenden Partie beim letztjährigen Zehnten und wieder unten zu erwartenden TT-Team Bochum schon um einiges. Nach dem zweiten Spieltag, 14 Tage später gegen die Dortmunder Eintracht, dürfte bereits eine Prognose möglich sein, ob sich die Heimischen in Richtung Tabellenmittelfeld oder –keller orientieren müssen.
Die Aufstellung wird nur aufgrund der Neuzugänge leicht modifiziert. Christian Chroscinski rückt zurück ins zweite Glied. Da Christian Bojak Familie und Beruf mehr Zeit einräumen möchte, wird er nur noch sporadisch zum Einsatz kommen, so dass sieben Akteure auf dem Meldeformular zu finden sein werden. Marc Heydemann belegt wie gewohnt unangefochten das Spitzenbrett. Dahinter folgen Bojak und Matthias Böhm. Alle drei versuchen im oberen Paarkreuz ansatzweise eine ausgeglichene Einzelbilanz zu erzielen. Stadtmeister Christoph Pauly und Vize Torben Krumme werden in der Regel in der Mitte aufschlagen und wollen leicht positiv spielen. Das stärkste Paarkreuz dürften Thorsten Wasielak und Stefan Weiß an den unteren Positionen bilden. Beide streben erneut ein deutliches Plus im Spieleverhältnis an.

Mit einer untergeordneten Rolle will sich die zweite Garde aus Rauxel in der Bezirksklasse nicht zufrieden geben. Der vierte Platz aus dem Vorjahr soll mindestens bestätigt werden. Schließlich wird die Reserve zusätzlich durch Christian Chroscinski verstärkt, der aus der ersten Mannschaft herunterrutscht. Kein Weg führt in dieser Saison allerdings an der Castroper Erstvertretung vorbei. Die Postler haben sich in großen Lettern „Aufstieg“ auf die eigene Fahne geschrieben. Mit dem reaktivierten ehemaligen Einser Torsten Tauber und Carsten Hölper aus der „Zweiten“ ist diese schlagkräftige Truppe mindestens Bezirksliga-tauglich. Ebenfalls hoch eingeschätzt wird der TTC Herne-Vöde sowie der Absteiger aus Westerfilde.
Chroscinski wird sich hinter dem in der letzten Spielzeit groß auftrumpfenden Marc Langbein einreihen. Werner Erhardt rückt dafür ins mittlere Paarkreuz und sollte dort zu den besten Aktiven gehören. Thorsten Kriegel folgt an Position 4, vor Michael Bergins und Andreas Friebe. Wobei besonders Bergins als Punktegarant fungieren soll.

Die jahrelange Nachwuchsarbeit trägt Früchte. Nach dem Aufstieg tritt die erste Jugend im neuen Tischtennisjahr in der Bezirksliga an die Tische. Bei den Jungen gibt es darüber nur noch die Verbandsliga. Nicht, dass man es als Liganeuling schon schwer genug hätte, verloren die Roländer gleich noch drei Spieler aus der Aufstiegsmannschaft. Herren C-Stadtmeister Oliver Rinke und Stefan Weber schwingen in Zukunft altersbedingt bei den Erwachsenen den Schläger, Christopher Paul wagt vorzeitig den Sprung in die Herren. Aus diesem Grund wäre der Klassenerhalt für die Rauxeler ein Riesenerfolg.
Neben dem aus dem letzten Jahr übrig gebliebenen Hendrik Schulte werden Marcel Goetz, Christopher Radhoff und Thies Fritzenkötter aus dem alten zweiten Team dieses Unternehmen im „Abenteuer Bezirksliga“ in Angriff nehmen.
Auf das Derby muss auch hier nicht verzichtet werden: Mitaufsteiger Post Castrop peilt ebenfalls einen Nichtabstiegsrang an.