Roland I wieder im Plus

Nach zwei Auswärtsniederlagen klappte es beim neuen Schlusslicht aus Werl auch mal wieder mit einem „Zweier“ in der Fremde. Damit verbesserte man sich mit 9:7-Punkten auf Rang 5 und ist bis auf weiteres die Abstiegssorgen los.

Schon um halb vier machte sich die Krumme-Sechs auf den Weg zur längsten Fahrt (neben Fröndenberg) in dieser Saison. Für die Gastgeber kam man offensichtlich unerwartet früh. Alle Werler hatten zwar einen Schlüssel für den Bier-Schuppen, doch erst 45 Minuten vor dem Anschlagtermin konnte schließlich die Halle geöffnet werden. Allerdings war es drinnen kaum wärmer als draußen!
So dauerte es auch etwas, bis die Roländer Betriebstemperatur erreichten. Im Endeffekt stand trotzdem ein 3:0 nach den Doppeln zu Buche. Premiere! Dabei drehten die Kombinationen Heydemann/Pauly sowie Krumme/Wasielak jeweils 0:2-Satzrückstande und Böhm/Weiß gewannen in der Verlängerung des finalen Durchgangs.
Matthias baute mit einem souveränen Erfolg über den vermeintlich stärksten TTCler Kloidt die Führung sogar weiter aus. Marc holte sich Satz 1 gegen Schmiegel, der nach der Partie meinte, er hätte nie geglaubt nach dieser Demonstration von Abdul eine Chance gegen das Rauxeler Spitzenbrett zu haben. Macki vergab in der Folge jedoch einige „Elfmeter“ und zog sich daran selbst so runter, dass er im fünften noch knapp das Nachsehen hatte. Dafür setzte sich Torben im Anschluss in einem äußerst engen Match nach großem Kampf gegen Sportkamerad Graff durch. Paul blieb gegen den besten Akteur der Gastgeber Stehr zwar chancenlos, dafür punktete das untere Paarkreuz doppelt: Bulli ließ sich nach verlorenem ersten Durchgang nicht beirren und hatte am Ende dreimal zwei Zähler vor. Stevie machte es ungleich spannender. Die ersten beide Sätze gingen deutlich an ihn, doch plötzlich wechselte er in den Schulmädchen-Tischtennis-Modus und eierte den Ball nur noch drucklos und ängstlich über das Netz. Glücklicherweise reichte es zu einem hauchdünnen 13:11 im Entscheidungsdurchgang. Zur Hälfte lagen die Weltraumer aussichtsreich mit 7:2 in Front. Danach präsentierte sich der Heydemarc komplett verwandelt. Vielleicht durch die Führung gelassener, agierte er viel ruhiger und kommentierte weniger, um Sportkamerad Kloidt mit einer konzentrierten Leistung deutlich in die Schranken zu weisen. Hätte man vor dem Spiel Wetten angenommen, Böhmi wäre in seiner derzeitigen Verfassung wohl der eindeutige Favorit gegen Schmiegel gewesen. Völlig überraschend fand er aber kein Mittel. Unmotiviert wollte und konnte Paul auch in seinem zweiten Einzel nichts reißen, die Gastgeber holten auf. Der Bachelor unterlag in zwei entscheidenden Sätzen knapp und musste so auch insgesamt dem gut aufgelegten Stehr gratulieren. Der Helm war im fünften Durchgang vom Pech verfolgt, wie es meistens läuft, kam dann auch die Kante noch dazu. Auf einmal stand es 8:6 und Stefan musste zeitgleich mit dem Abschlussdoppel an den Tisch. Doch die Spannung hielt sich in Grenzen. Während Marc und Paul schon mit 2:0 führten, zeigte der Gruppenkopf seine Qualitäten gegen Abwehr und ließ nie einen Zweifel aufkommen, wer die Platte als Sieger verlassen würde.
Nach einer Runde fachsimpeln mit den netten Werlern, die noch auf ein Bier einluden, ging es Richtung Heimat.

Für das nächste Heim-Event hat sich ein 30-Liter-Fass angekündigt. Gegen den SSV Hagen (3.) kann man ohne Druck aufspielen, hofft aber, sich bei den als Aufstiegskandidat gestarteten Gästen für die Niederlage aus der letzten Spielzeit revanchieren zu können.