Diesmal nicht belohnt

Auch wenn die Weltraumer die vorzeitige Chance ausließen, sich gegen Durchholz möglicherweise entscheidend vom drittletzten Platz zu lösen, hatten sie sich eigentlich nichts vorzuwerfen. Wie in der Vorwoche überzeugte man als Mannschaft und kämpfte von der ersten bis zur letzten Sekunde des vierstündigen Thrillers.

Die von den meisten als beste ausgemachte Doppel-Variante zahlte sich zu Beginn aus: Pauly/Bojak machten es am Ende der Sätze spannend, konnten aber mit 3:1 über Remmert/Reinert triumphieren. Zum ersten Mal gemeinsam sah die Paarung Weiß/Wasielak sehr vielversprechend aus und war im vierten Durchgang schon fast am Ziel, zog dann leider doch noch den Kürzeren gegen Goldberg/Knufinke. Das souveränste Rauxeler Doppel 3 der gesamten Spielzeit mit Krumme/Chroscinski hatte nur im zweiten Probleme mit Weustermann/Angenendt, sonst stark. Endlich mal mit einer Führung in die Einzel!
Goldberg trommelte zwei Durchgänge lang wie ein Großer gegen Paul, dann stieg seine Fehlerquote zu hoch. Chissi mühte sich redlich gegen Remmert, der hatte aber immer die bessere Antwort parat. Einen Rückfall in alte Zeiten erlebte Brad. Als die Vorhand nicht kam, hieß das Spiel plötzlich wieder „Ball über die Schnur“. Die gewonnene mentale Stärke ließ ihn aber auch die zahlreichen Nassen von Weustermann abhaken, so reichte es in der Verlängerung des Entscheidungssatzes. Mit einer perfekten disziplinierten Leistung hatte Torbinho gegen Blockspezialist Knufinke 3:0 die Nase vorn. Des Bachelors Topspinspiel setzte sich am späten Freitagabend durch. Bulli mit einem tollen Match gegen Angenendt, der in der Rückrunde 10:1 stand. Beweglich und die Initiative suchend startete er gut, geriet danach in Rückstand und behielt im vierten und fünften Durchgang die Nerven. Ordentlich begann auch Chrosci, doch als Reinert ihm den zweiten klaute, war die Partie gedreht. 6:3 zur Hälfte, Fachunkundige sahen den Sieg bereits in trockenen Tüchern.
Nun stand man schlechter: Paul kämpfte sich zwar in den fünften, doch der sichere Remmert platzierte weiter effetreiche Topspinserien in die Ecken nach Belieben, um seine Bilanz auf 10:2 zu schrauben. Vatti frisch vom Flughafenabholdienst heute nicht ganz auf der Höhe, dazu kam das Pech gegen Goldberg, entnervt im vierten musste er gratulieren. Das zweite Einzel mit zwei Punkten Unterschied im finalen Durchgang konnte Stevie nicht gewinnen. Immer noch mutlos hatte diesmal Knufinke die Nase knapp vorn. Im Rededuell mit Weustermann behielt Heiner Brand gegen Torben mit 3:1 die Oberhand. Trotzdem ohne Training direkt aus dem Schwarzwald an den Tisch eine gelungene Vorstellung des Ex-Captains. Der Helm weiter entfesselt. Bester Auftritt 2008. Auch Reinert musste sich dem aggressiven Thorsten beugen. Chrosci versuchte wirklich alles, kam auch nach hohen Rückstanden zurück ins Spiel. Dennoch hatte Angenendt schließlich zwei Zähler mehr auf dem Konto. Das Abschlussdoppel war schon auf der Siegerstraße, führte mit 5:1 im vierten Satz, doch die riskanten Angriffe verursachten immer mehr Fehler, es sollte offensichtlich heute nicht sein.

7:9, das war schon ärgerlich. Trotzdem geht man mit allen Chancen in die letzten drei Partien. Barop ist unter Zugzwang.

Nachdem noch mit den Gästen ein Bier getrunken wurde und Zehn-Kannen-Olli den Basketballgott mimte, machten sich Bulli, Marc und Paul „Zur Theke“ auf, ehe Paul auf dem Heimweg noch als Missionar der Integration tätig wurde… 😉