CD-Verbot für Stefan W.

Während die anderen Mannschaftskollegen dank „ufta-ufta“-Musik schon beim Einspielen „Spannung“ aufbauten, verhalfen die aufs Blech gepressten eigenen Partituren Stefan nicht zu sportlichen Glanzleistungen.

Post Hagen trat wie erwartet ohne Spitzenmann Dohle an, der sich frühzeitig in der 2. BuLi festgespielt hatte. Trotzdem bahnte sich ein ähnliches Anfangsdebakel wie beim 0:3-Doppel-Fehlstart im Hinspiel an. Pauls Aufschläge zu lang, Chissis Fehlerquote zu hoch. Doch die beiden Kampfschweine holten den 0:2-Rückstand auf, wehrten Matchbälle ab und retteten einen Doppel-Punkt. In den ersten beiden knappen Durchgängen verpassten Stevie und Bulli eine Überraschung, ließen aber erneut gute Ansätze erkennen. Gar nicht ins Match kamen Torbinho und Chrosci gegen das schnitt- und materiallastige Spiel von Bulinski und Goj, ruck zuck war es schon vorbei.
Hin und her ging es bei Paul gegen Freda: Zuerst zeigte er zwei Sätze lang Tischtennis vom anderen Stern, danach wurde er von Freda durch die Halle geschossen. Im fünften dann Heiko Herrlich gegen Tim, ein Tanz auf Messers Schneide. Spektakulär einen Matchball aus der Defense abgewehrt und in der Verlängerung noch den Sieg davongetragen. Nur langsam auf Betriebstemperatur kam Vatti nach wochenlanger Pause. Zu viele unforced errors (inklusive Fehlaufschläge) verhinderten eine Wiederholung des Erfolgs über Rzeszutek. Brad war noch nicht wieder im „winning ugly“-Rhythmus, zu ruhig und harmlos ließ er Pauls ehemaligen Saxonia-Kamerad Bulinski die Ballwechsel bestimmen und behielt diesmal in den engen Situationen nicht die Oberhand. Mister Dekra der Zweite gegen Burczyk nicht wirklich so chancenlos, wie die 0:3-Pleite vermuten lässt. Am Ende der Sätze war sein Gegenüber jedoch der in der Offensive Sicherere. Der 2:5-Rückstand ließ noch nicht verzweifeln, da man sich Vorteile im unteren Paarkreuz ausmalte. So kam es auch: Bulli diktierte die Partie gegen Goj, der keine Antwort auf die druckvollen Topspins des Kölners wusste. Ebenfalls Schonung für die Nerven betrieb der 1. Vorsitzende. Sportkamerad Stefan „Super, Peter!“ Rüth kam an der Wand Chroscinski nur selten vorbei. Paul knüpfte an die starke Leistung des ersten Spiels an. Mental stark fing er Rzeszutek am Ende der ersten beiden Sätze noch ab und hatte im dritten schließlich leichtes Spiel. Chissi sorgte anschließend für die erste richtige Führung und bastelte weiter an seinem Denkmal: Ein Phänomen der Mann, trotz Trainingsrückstand bestätigte er seine hervorragende Saison gegen Freda, tolle Einstellung. Mit Stefan war heut nicht viel los. Dank der Steigerung 2008 aber weiterhin einer der Besten in der Mitte. Kopf hoch, Auszeit rechtzeitig eine Woche vorm Gipfel genommen, am Samstagabend ließ er sich einmal von der Mannschaft mit durchziehen. Psychisch schon ganz auf Bulinski fixiert, bewies der Bachelor wie konstant er im neuen Jahr geworden ist. In den entscheidenden Situationen kaufte er seinem Kontrahenten clever den Schneid ab und setzte sich sehenswert in Szene. Lohn war der 3:0-Sieg. Der Roland-Express nun nicht mehr aufzuhalten. Bulli ließ sich nur zwei Sätze von „Herrlich, Peter!“ nach hinten drängen, sonst war er der Aktivere. Zwischenzeitlich hatte der Helm es allerdings mit zwei Gegnern zu tun. Gleich zwei Netzaufschläge, die die ganze Halle sah, und nach denen Thorsten zum Teil vier Ballwechsel die Hand hob, sah Schiedsrichter Weiß nicht und wertete gegen den Rauxeler. Fairerweise wiederholte Rüth zumindest den zweiten Service. Ein bisschen übermotiviert versuchte Chrosci gegen Goj bei 2:0-Satzvorsprung ein paar zu spektakuläre Bälle und brachte ihn zurück ins Match. Im finalen Durchgang konzentrierte er sich wieder auf seine Stärken und brachte die Partie nach Hause.

Das passt ins Bild: Die Erste präsentiert sich 2008 kämpferisch und mit toller Moral. Auch diesmal lag man hinten und kämpfte sich zurück, um nach drei Stunden mit den Gästen und großen Flaschen (da freute sich die Mannschaftskasse) anzustoßen, ehe Angelinas Wiederkehr in der Klapse gefeiert wurde ;-).
So soll es auch am Freitag laufen: In Barop darf wohl nur der Gewinner des direkten Duells den Klassenerhalt feiern. Dann zählt ausschließlich eins, bei jedem Punkt beißen… Roländer aller Länder, vereinigt euch! J