Verdienter Lohn bleibt aus

Als klar war, dass im vorgezogenen Auftaktspiel der Saison 2008/2009 die komplette starke Mitte des MJK Herten ausfiel, hofften die Roländer dies ausnutzen zu können. Und es begann auch aussichtsreich…

Nach kurzer Überlegung spielte die einzige Paarung, die es schon im letzten Jahr gab als Doppel 1: Weiß/Chroscinski verpassten im zweiten knappen Satz die Chance ins Match zu finden. So machte die Material/Angriffs-Kombi Pollmeier/Homann in drei Sätzen den Deckel drauf. Doch dann waren erst einmal die Weltraumer am Drücker. Mit Argwohn betrachteten die meisten das neue Doppel Pauly/Wasielak. Doch beide hinterließen direkt im Training einen guten Eindruck, düpierten anschließend die Konkurrenz bei den Vereinsmeisterschaften und schlugen auch den Favoriten in Herten ein Schnippchen. Den ersten Satz geklaut, danach solides Spiel, das zum Ausgleich reichte. Toller Einstand auch für Krumme/Erhardt. Sie ergänzten sich perfekt und hielten in allen drei Sätzen einen ausreichenden Vorsprung.

Völlig ohne Druck zum ersten Mal offiziell im oberen Paarkreuz brachte Brad eine ganz konzentrierte Leistung. Wenige Fehler und im richtigen Moment gesetzte Angriffe zogen Pollmeier den Zahn. Paul ließ sich auch von einem Fehlaufschlag zum 7:9 in Durchgang 2 nicht beirren und baute die Führung auf 4:1 gegen Rother aus. Doch leider konnte man sich nicht weiter absetzen. Ein couragierter Auftritt Chroscis reichte nicht gegen C. Czempiel. Hauchdünn musste er in der Verlängerung des Entscheidungssatzes gratulieren. Torben gegen einen glücklichen und alles treffenden Homann nicht in der Spur und abwesend wirkend. Aber dem Anschluss folgte wieder ein Rauxeler Lichtblick: Bei der Landsliga-Rückkehr verunsicherten Werner keine anfänglichen Rückstande, auch wenn Paul mit dem Eintreffen seiner Bank-Ankündigungen „gleich historischer Moment, erster Punkt von Erhardt in der Landesliga“ zu Beginn noch etwas warten musste J. Gewohnt sicher und nicht vom Tisch weichend rang Schumi III M. Czempiel in vier nieder. Nach gutem Start agierte Bulli etwas zu ängstlich und unterlag zweimal knapp, bevor endgültig der Faden riss gegen Kurznoppe Jeschke.

Unerwartet problemlos nahm Paul im Anschluss Pollmeier auseinander, der seinen glatten Noppen noch hinterhertrauerte. Den erhofften Ausbau der Führung verpasste Stevie, der zu passiv und abwartend auftrat und den Einstieg in sein Einzel spätestens im knappen zweiten Satz verpasste. Im mittleren Paarkreuz war heut nix zu holen. Torbinho fand offensichtlich auch wegen langem Arbeitstag keine Einstellung, Chrosci eigentlich chancenlos, nur im dritten mit allen Mitteln dran. Dafür bewies der Helm nun Moral. Mit verbesserter Körpersprache und die Initiative ergreifend, hatte er am Ende zwei mehr, das reicht! Erinnerungen an die super Vereinsmeisterschafts-Performance wurden wach, du muss es nur bringen, Junge J! Werner fand in Jeschke seinen Meister. Kurz, lang, links, rechts, bombensicher -> er wurde durch die Box gescheucht und konnte zu selten selbst das Spiel machen, nur Durchgang 3 wurde erkämpft. Damit Abschlussdoppel-Time: Es ging hin und her mit Fan-Vorteilen für die Gäste (zweite, dritte, vierte und sechste Mannschaft unterstützten erfreulicherweise in Person von Totti, Heydi, Dirki, Olli und Larsi). Knapper gings nicht, im ersten Satz noch einen Rückstand aufgeholt, zogen Stefan und Chrosci trotz eines Matchballs im fünften den Kürzeren. Wer mitgezählt hat kommt auf 7:9…

Kopf hoch, viele positive Ansätze waren zu erkennen: Beide neuen Doppel sorgten für Zählbares, Werner is back und man hielt kämpferisch voll dagegen. Und wenn man sich dann noch anschaut, wie sich die Liga-Konkurrenz so schlug, muss einem nicht angst und bange werden. Gegen Hiltrop kommenden Sonntag will die Erste die Partie wieder eng gestalten.