Vor 18 Jahren, in der Saison 1990 / 1991, traten die Roländer Jörg Bollenbach, Dieter Meister, Klaus Krupp, Frank Witczak, Jürgen Send und Werner Erhardt mit dem Ziel an, aus der Landesliga bloß nicht abzusteigen. Am Ende stand ein sensationeller dritter Platz zu Buche – fast wäre die Erste Mannschaft noch in die Verbandsliga aufgestiegen. 


Saison 2008 / 2009: Fragezeichen spukten vor der Saison in den Köpfen der Spieler der ersten Mannschaft herum. Christian Bojak hatte die erste Mannschaft aus beruflichen und privaten Gründen (2. Babypause) verlassen. Wer sollte ihn ersetzen? Wie würde die nächste Saison ohne ihn verlaufen? Der Abstieg war ja gerade erst einmal um Haaresbreite vermieden worden.


Die verbleibenden Spieler der ersten Mannschaft hielten Kriegsrat und zogen dann einen Trumpf aus dem Ärmel mit dem so niemand gerechnet hätte. 


Einstimmig votierten Christoph Pauly, Stefan Weiß, Torben Krumme, Thorsten Wasielak und Christian Chroscinski für Werner Erhardt als ihren sechsten Mann. 


Werner galt bei den Roländern schon zuvor als absoluter Kämpfertyp – doch schien der „alte graue Fuchs“ seine besten Jahre schon hinter sich zu haben. Doch die Spieler der Ersten sahen Werners Tugenden. Sie zählten bewusst auf seinen unbedingten Siegeswillen, seine Einsatzfreude und seine Nervenstärke und hofften, dass sich diese Tugenden im zu erwartenden Abstiegskampf positiv auf die Mannschaft übertragen könnten. 


Schon zu Beginn der Vorrunde ließ „Schumi III“ keine Zweifel aufkommen, dass er mit dem Abstiegskampf nichts zu tun haben wollte und nannte geradezu utopische 12 Punkte als Ziel für die Hinrunde. Ein mutiges Ziel für eine Mannschaft, die überall als Abstiegskandidat Nr. 1 gehandelt wurde.


Doch Werner sollte fast Recht behalten. Immerhin 11 Punkte holten die Roländer und fanden sich am Ende der Hinrunde auf einem Mittelfeldplatz wieder. Dies stellte zugleich das beste Hinrunden-Ergebnis in der 5-jährigen ununterbrochenen Landesligazugehörigkeit dar.


Schon zu diesem Zeitpunkt war klar, dass Werner für die Erste eine absolute Bereicherung war. Seine Ruhe und sein Optimismus wirkten sich auf die gesamte Mannschaft aus.


Nach einigen Startschwierigkeiten im Jahr 2009 lief es dann rund bei der Ersten. Die Mannschaft fand sich immer mehr und die Spieler entwickelten einen Teamgeist, der sie zu einer großartigen Leistung antrieb. Aus den letzten 5 Spielen holte die Mannschaft 5 Siege, bezwang Post Castrop im Derby und eroberte mit 25:19 Punkten einen nicht für möglich gehaltenen vierten Platz in der Abschlusstabelle.


Somit erreichte die erste Roland Equipe das zweitbeste Ergebnis in der 50-jährigen Tischtennis- Geschichte des Vereins.   


Werner darf für sich verbuchen, dass er an diesen beiden absoluten Highlights der  Vereinsgeschichte beteiligt ist. Hut ab vor dieser Leistung!