Generationenwechsel setzt sich fort

Schon im letzten Jahr zeigten viele junge Spieler bei den Tischtennis-Stadtmeisterschaften, dass sie mittlerweile den Anschluss zur Spitze hergestellt haben. Die damals 18- und nun 19-jährigen Postler Raphael Reiß und Stefan Grote wurden sensationell Zweiter und Dritter bei den Herren A und schalteten dabei Castroper Urgesteine wie Jörg Wagner und Torsten Tauber aus, Robin Gude (16 Jahre) erreichte das Viertelfinale. Die Herren C- und D-Konkurrenz wurde mit Philipp Kohtz (22) und Kevin Kubitzky (18) sogar von zwei Nachwuchshoffnungen gewonnen.


2011 wird man diese Namen auf der Rechnung haben. Der nach seinem halbjährigen Ausflug zu Bochum-Werne in die erste Mannschaft von Post Castrop zurückkehrende Stefan Grote fehlt zwar noch, dafür werden Raphael Reiß, Aljoscha Gbiorczyk und Christoph Steup vom Landesliga-Absteiger teilnehmen. Ebenfalls nicht verstecken muss sich die erste Jugend von Roland Rauxel, der Ende Mai der Sprung in die höchste deutsche Nachwuchsklasse gelang. Besonders Robin Gude und Neuzugang Steven Piorkowski, die gemeinsam auch in der Herren-Bezirksliga antreten und dort auf den Post SV treffen, sind Kandidaten für das Hauptfeld.

Die großen Favoriten sind aber Christoph Pauly und Stefan Weiß, die mit dem Roländer Landesliga-Team Vierter wurden. Der 28-jährige Titelverteidiger Pauly gewann in den letzten sieben Jahren fünfmal, Weiß (30) – der nach Witten wechselt und seinen vorläufig letzten Auftritt auf der Castroper Bühne hat – triumphierte 2009. Aus der „Ersten“ mischt auch noch Thorsten Wasielak mit.

Das Herren-A-Feld startet am Sonntag um 13 Uhr parallel zu den Damen A. Hier wartet auf Rekordgewinnerin Tina Schlegel weit weniger Gegenwehr. Vorjahressiegerin Nicola Schuchardt verzichtet nach einer von Verletzungen geprägten Saison, sodass Petra Düssel die ärgste Konkurrentin sein dürfte.

Bereits am Samstagnachmittag wird ein Nachfolger für Bernd Graz als Herren-B-Stadtmeister gesucht. Durchaus möglich, dass trotz einer persönlich durchwachsenen Saison der alte auch der neue Titelträger sein wird. Die beiden Spitzenspieler von Rauxels Zweitvertretung, die in die Bezirksliga aufstieg, Christian Chroscinski (Riss der Achillessehne) und Marc Heydemann (Urlaub) fehlen. Werner Erhardt, Guido Schwark, Waldemar Gbiorczyk und Rolands erste Jungen sind die größten Herausforderer.
Am selben Tag suchen auch die Mädchen ihre Stadtmeisterin, wobei für Birgitta Friebe keine ernsthaften Gegner in Sicht sind. Beim Jungen-Feld kommen möglicherweise die Jugend-Verbandsligaspieler Thomas Zobiegala (jetzt Ruhrstadt Herne) und Mike Wu (Wuppertal) von außerhalb hinzu. Die D-Konkurrenz dürfte eine Domäne der fünften und sechsten Herren von Roland Rauxel werden, bei den Schüler B sind alle Sportler bis 13 Jahre teilnahmeberechtigt.

Neben den A-Klassen bei den Erwachsenen finden Sonntag noch die Schülerinnen-, die Schüler-A- und Schüler-C-, die Jungen-B- (Hobbyklasse) sowie die Mixed-Konkurrenz statt. Beim Herren-C-Feld könnten die Aufsteiger der vierten Rauxeler Mannschaft um Oliver Rinke und Marcel Goetz vorne landen. Chancen haben ebenfalls Andreas Kunze, Reimund Schulze und Andreas Neste.

Ausrichter Roland Rauxel führt in diesem Jahr zwei Neuerungen ein: Zum einen gibt es eine „Startgeld-Flatrate“: Teilnehmer entrichten einmalig vier (Nachwuchs) bzw. fünf (Erwachsene) Euro und können dafür theoretisch an allen drei Turniertagen im Einzel und im Doppel an den Start gehen. Außerdem wird im Gruppen-K.O.-System gespielt. Dadurch verbleiben auch die Dritt- und Viertplatzierten aus der Vorrunde im Wettbewerb und ermitteln in einer Rangliste ihre Positionen.

Es wird mit über 150 Meldungen gerechnet, für das leibliche Wohl ist wie immer gesorgt.